Licht-Test 2017: Jeder Zehnte PKW-Fahrer blendet

Der Zentralverband des Deutschen Kfz-Gewerbes hat im Rahmen des bundesweiten „Licht-Tests“ 2017 herausgefunden, dass jeder dritte PKW in Deutschland mit einer mängelhaften Beleuchtung unterwegs ist. Außerdem ist der statistischen Auswertung zu entnehmen, dass jeder zehnte Verkehrsteilnehmer andere Verkehrsteilnehmer durch eine unzureichend eingestellte Scheinwerfereinheit blendet. PKW-Fahrer sollten daher eine regelmäßige Kontrolle der Scheinwerfereinstellung vornehmen lassen, um sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden.

Licht-Test 2017: Was ist das?

Der Licht-Test wird gemeinsam von ZDK und DVW (Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe und Deutsche Verkehrswacht) organisiert. Schirmherr ist der Bundesverkehrsminister. Partner der Aktion 2017 sind unter anderem Renault, Osram, Auto Bild, Fuchs Schmierstoffe, der Zentralverband der Augenoptiker und der ADAC. Prinzipiell sind Scheinwerfer und andere Beleuchtungseinrichtungen am PKW einstellbar. Dabei gilt grundsätzlich: Eine Einstellung der Scheinwerfer sollte in regelmäßigen Abständen vorgenommen werden – bestenfalls in einer Kfz-Werkstatt mit einem professionellen Scheinwerfereinstellungsgerät.

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Im Vergleich zum Vorjahr: Noch mehr Beleuchtungseinrichtungen mit Mängeln

Meisterbetriebe der Kfz-Innungen haben im Oktober an mehreren Millionen Fahrzeuge die Beleuchtungseinrichtungen überprüft. Die Bilanz des Licht-Tests 2017 ist erschreckend: Jeder dritte Pkw fährt mit mangelhaftem Autolicht, jeder zehnte blendet andere Verkehrsteilnehmer. Laut Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) sowie Deutscher Verkehrswacht (DVW) wurden bei satten 32,7 Prozent aller überprüften PKWs die Lichtanlagen beanstandet.  Damit hat sich die Anzahl an Pkw mit Mängeln im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozentpunkte verschlechtert.

Hauptscheinwerfer ganz oben auf der Mängelliste

Ganz oben auf der Mängelliste der meisten PKWs: die Hauptscheinwerfer, die bei den meisten PKWs entweder zu hoch oder zu niedrig eingestellt sind. Allein bei 23,2 Prozent aller getesteten Fahrzeuge waren die Hauptscheinwerfer mangelhaft eingestellt. Gestiegen ist dabei insbesondere der Anteil mit zu hoch eingestellten Scheinwerfern von rund 10 Prozent. Zu hoch eingestellte Scheinwerfer sorgen vor allen Dingen für eine Blendung des Gegenverkehrs und sind daher als besonders gefährlich zu erachten. Aber auch der Anteil an zu niedrig eingestellten Frontscheinwerfern ist mit 9,9 Prozent immer noch deutlich zu hoch. Zu niedrig eingestellte Scheinwerfer sorgen für eine geringe Straßenausleuchtung und können damit ebenfalls zu Unfällen führen.

Hauptscheinwerfer teilweise nicht funktionsfähig

Äußerst kritisch auch: Bei 3 715 der statistisch erfassten Fahrzeuge war ein Hauptscheinwerfer nicht mehr funktionsfähig und komplett ausgefallen (2017: 4,1 Prozent / 2016: 4,5 Prozent), bei 326 Pkws sogar beide (2017: 0,4 Prozent / 2016: 0,7 Prozent). In 8,6 Prozent der Tests fiel die rückwärtige Beleuchtung auf (2016: 8,3 Prozent) und in vier Prozent das defekte Bremslicht (2016: 3,9 Prozent).

Thüringen schneidet am besten ab

Im Vergleich der Bundesländer schneidet Sachsen-Anhalt erneut am schlechtesten ab: Von allen Fahrzeugen, die dort in die Statistik einflossen, waren 46,6 Prozent mangelhaft. Hohe Mängelquoten wurden auch in Brandburg (38,2%), Mecklenburg-Vorpommern (36,8%) sowie in Schleswig-Holstein (36,3%) erfasst. In Thüringen war die Mängelquote mit nur 16,2 Prozent am geringsten.

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